| 22.12.2019 | 17:18 Uhr Verifiziert"Das Lied, seiner Natur nach zum Gesänge bestimmt, und von den Dichtern selber, die zu gleicher Zeit meistens auch die Sänger ihrer Lieder waren, mit einer sangbaren Melodie versehen, charakterisiert sich als die gleichmäßige, an Zahl unbegrenzte Wiederholung einzelner, innerlich gleich gebauter Strophen. Diese Strophen bestehen aus einer bestimmten Anzahl von Versen, die sich nach der Zahl ihrer Hebungen des näheren charakterisieren und die durch den Endreim - in der guten Zeit den reinen Reim, in der Vorzeit auch die Assonanz - aneinander gebunden sind. Die regelmäßige Wiederholung und Vereinigung solcher gleichgebauter Strophen zu einem Gedichte ist das Lied. In der besten Zeit des konventionellen Minnesangs steht die Strophe des Liedes unter dem aus Frankreich importierten Gesetze der Dreiteiligkeit, das heißt, sie zerfällt in drei, in jeder Strophe sich wiederholende Teile, nämlich die beiden Stollen, die man zusammen auch als den Aufgesang bezeichnet, und den Abgesang. Die Stollen sind in ihrem Bau einander wieder völlig gleich; kehren die gleichen Reime im zweiten Stollen wieder, dann ist der zweite Stollen an den ersten angereimt. Der Abgesang hat wieder eine in sich gegliederte, und nach der Art des Reimes sich charakterisierende, in allen Strophen des Liedes sich gleichbleibende Form. Entspricht der erste Reim des Abgesanges dem letzten Reim des zweiten Stollens, so ist der Abgesang an die Stollen angereimt, was häufig vorzukommen pflegt." "Das Lied, seiner Natur nach zum Gesänge bestimmt, und von den Dichtern selber, die zu gleicher Zeit meistens auch die Sänger ihrer Lieder waren, mit einer sangbaren Melodie versehen, charakterisiert sich als die gleichmäßige, an Zahl unbegrenzte Wiederholung einzelner, innerlich gleich gebauter Strophen. Diese Strophen bestehen aus einer bestimmten Anzahl von Versen, die sich nach der Zahl ihrer Hebungen des näheren charakterisieren und die durch den Endreim - in der guten Zeit den reinen Reim, in der Vorzeit auch die Assonanz - aneinander gebunden sind. Die regelmäßige Wiederholung und Vereinigung solcher gleichgebauter Strophen zu einem Gedichte ist das Lied. In der besten Zeit des konventionellen Minnesangs steht die Strophe des Liedes unter dem aus Frankreich importierten Gesetze der Dreiteiligkeit, das heißt, sie zerfällt in drei, in jeder Strophe sich wiederholende Teile, nämlich die beiden Stollen, die man zusammen auch als den Aufgesang bezeichnet, und den Abgesang. Die Stollen sind in ihrem Bau einander wieder völlig gleich; kehren die gleichen Reime im zweiten Stollen wieder, dann ist der zweite Stollen an den ersten angereimt. Der Abgesang hat wieder eine in sich gegliederte, und nach der Art des Reimes sich charakterisierende, in allen Strophen des Liedes sich gleichbleibende Form. Entspricht der erste Reim des Abgesanges dem letzten Reim des zweiten Stollens, so ist der Abgesang an die Stollen angereimt, was häufig vorzukommen pflegt." Würde Bank weiterempfehlen Ja |




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